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Betriebsblindheit und Dienst-nach-Vorschrift – unterschätzte Problemfelder im HR Management

 

Herr Sacra, hat das HR Management von deutschen Unternehmen in den letzten 20 Jahren nicht große Fortschritte hinsichtlich der Professionalität gemacht?

Selbstverständlich hat sich HR von einer größtenteils verwaltenden Funktion zu einer zunehmend gestaltenden und das Kerngeschäft unterstützenden Funktion entwickelt. Dieser Prozess war richtig und konsequent. Die Probleme heutzutage haben auch nicht so sehr mit fehlenden Tools und mangelhaften Prozessen zu tun. Die Schwachstellen liegen tiefer – in der nationalen Kultur, die sich natürlich auch in der Unternehmenspolitik, der Strategie aber auch in der Einstellungspolitik widerspiegelt.

 

Ist es jedoch nicht so, dass der hohe Ausbildungsgrad und das deutsche Arbeitsethos wichtige Wettbewerbsfaktoren sind und maßgeblich zum großen Erfolg der hiesigen Unternehmen beigetragen haben? Schließlich gehört Deutschland zu den Exportweltmeistern.

Die Arbeitsmoral und –kraft deutscher Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer war in der Vergangenheit ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland auch international wettbewerbsfähig bleibt. Mit dem Aufkommen einiger asiatischer Länder, insbesondere China, entwickelt die globale Wirtschaft in letzter Zeit eine immer größer werdende Dynamik. Die Anforderungen an Unternehmen und Belegschaft nehmen zu, sich im härter werdenden Wettbewerb zu behaupten. Die Wettbewerbsfähigkeit muss auch in Zukunft sichergestellt werden, möchte Deutschland seinen Platz als führende Industrienation nicht verlieren. Insbesondere sehe ich hier das HR Management gefordert, mit der Auswahl und Rekrutierung der richtigen Köpfe auch weiterhin den Erfolg der deutschen Unternehmen fortzuschreiben.  

 

Mit welchen Problemen ist denn HR konfrontiert, bzw. wie kann HR sicherstellen, dass auch zukünftig die deutschen Unternehmen erfolgreich wirtschaften können?

Die Anforderung verbunden mit einem zwingenden Umdenken hinsichtlich der Personalgewinnung steigt zunehmend angesichts des immer größer werdenden Mangels an geeignetem Führungs- und Fachpersonal. Es ist ein Phänomen deutscher Unternehmen, hauptsächlich Kandidatinnen und Kandidaten aus der eigenen Branche zu rekrutieren. Der Grund hierfür liegt in der deutschen Kultur, dem Vermeiden von Unsicherheit, wenn man die Kriterien von Hofstede in seinem Buch „Culture‘s Consequences“ zum Maßstab nimmt. Der Vorteil ist klar: eine geringere Einarbeitungszeit und damit geringere Kosten. Zudem erhofft man sich Know-how Transfer vom Wettbewerb. Die Gefahr eines Scheiterns des neu gewonnen Mitarbeiters, lässt sich vermeintlich minimieren. Unterschätzt wird jedoch die Gefahr, dass brancheninterne Prozesse und Routinen fortgeschrieben und nicht auf den Prüfstand gestellt werden. Routinen sind angenehm. Es ist bequem, die Dinge einfach so zu machen, wie sie schon immer gemacht wurden. Betriebsblindheit schleicht sich ein, ein Dienst-nach-Vorschrift und damit verbunden das bekannte „wir haben es schon immer so gemacht“. Die Innovationskraft des Unternehmens nimmt mittelfristig ab – Marktanteile gehen verloren und lassen sich nur schwer zurückgewinnen. Dies belegen auch eine Reihe an wissenschaftlichen Untersuchungen. Zunehmend erkennen die Unternehmen die Problematik und schlagen neue Wege ein. Beispielsweise hat einer unserer Mandanten – ein weltweit führender Technologiekonzern – bei der Vergabe eines Rekrutierungsmandats explizit darauf verwiesen, dass man für die Position des Multiprojektleiters (w/m/d) niemanden vom Wettbewerb haben möchte und zwar mit dem Argument, dass man die eigene Unternehmens-DNA durch neue Ideen und unkonventionellere Herangehensweisen auffrischen möchte. Gesucht wurden stattdessen Kandidatinnen und Kandidaten aus grundlegend anderen Branchen – gerne auch aus Start-up Unternehmen. Ungewöhnlich war auch hier, dass das technikgetriebene Unternehmen keinerlei Vorgaben zum Bildungshintergrund des künftigen Stelleninhabers machte. Einzig und allein wurden zu erfüllende Persönlichkeitsmerkmale definiert. Unserem Mandanten war bewusst, dass man hierdurch ein gewisses Risiko eingeht. Am Ende zeigte sich diese Vorgehensweise als Glücksgriff, denn von der neu rekrutierten Person wurden eine Vielzahl an vermeintlich bewährten Prozessen auf den Prüfstand gestellt und weiter optimiert.  Solche Anforderungsprofile sind bei deutschen Unternehmen jedoch weiterhin noch die Ausnahme. Kandidatinnen und Kandidaten werden immer noch zu oft nach dem alten Schema gesucht. Andere Nationen sind da schon deutlich weiter – mit durchweg guten Erfahrungen. Es ist noch jede Menge Überzeugungsarbeit seitens HR und Personalberatern zu leisten, hochqualifizierten Persönlichkeiten die Chance zu geben, ihre Ideen und Konzepte auch in artfremden Umfeldern einzubringen. Dies wäre meines Erachtens eine Möglichkeit, nicht nur dem sich verschärfenden Fachkräftemangel, sondern auch Betriebsblindheit und Dienst-nach-Vorschrift erfolgreich zu begegnen und die Innovationskraft deutscher Unternehmen weiter zu stärken.

 

Vielen Dank für das Interview, Herr Dr. Sacra!

 

Dr. Erik Sacra ist Partner der VESTIGA Consulting GmbH. Der promovierte Diplom-Kaufmann und Politikwissenschaftler verfügt über 20 Jahre Erfahrung bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen im In- und Ausland. Schwerpunktmäßig ist er im Automotive- und Industriebereich tätig. Aufgrund seiner Internationalität und Expertise wurde er immer wieder mit Problemen konfrontiert, die sich auch im Zuge der Digitalisierung und Globalisierung nur langsam zu ändern scheinen.

 

Drei Fragen an Manfred F. Klar, Präsident des bayerischen Steuerberater- und Wirtschaftsprüferverbands LSWB

Klar Manfred Halbporträt

VESTIGA Consulting: Im letzten Jahr hat eine Studie der Universität Oxford zur „Zukunft der Beschäftigung“ dem Beruf des Steuerberaters eine Digitalisierungswahrscheinlichkeit von 98 Prozent attestiert. Für Wirtschaftsprüfer wird die Automatisierungswahrscheinlichkeit mit 93 Prozent angegeben. Sollten junge Steuerberater und Wirtschaftsprüfer vielleicht schon mit einer Umschulung beginnen?

Manfred F. Klar: Das Berufsbild des „Tax Preparer“, das die Oxford-Studie nennt, existiert in Deutschland nicht. Es wurde sehr fahrlässig von den Medien als „Steuerberater“ ins Deutsche übersetzt, um so eine pointierte Überschrift zu erhalten. Liest sich ja auch gut: „Der Computer ersetzt den Steuerberater“.

Mir ist auch nicht ganz klar, welches Berufsbild sich hinter „Accountants und Auditors“ verbirgt, das die Studie benennt. Hieraus wurden die Prognosen für die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaftsprüfern abgeleitet. In Deutschland sind aber Buchhaltung und Wirtschaftsprüfung sehr unterschiedliche Berufe. Nur so viel zur Interpretation der Studienergebnisse.

Unsere Mitglieder berichten mir fast täglich, dass sie händeringend nach Mitarbeitern suchen. Vor diesem Hintergrund bin ich eher gewillt, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales Glauben zu schenken. Dieses prognostiziert sowohl in der Steuerberatung als auch in der Wirtschaftsprüfung einen stark steigenden Fachkräftebedarf.

Ein Steuerberater- oder Wirtschaftsprüferexamen ist also auch in Zukunft eine wertvolle Qualifikation mit faktischer Beschäftigungsgarantie. Wahr ist aber auch: Durch die fortschreitende Digitalisierung, die Erschließung neuer Geschäftsfelder und die zunehmende Internationalisierung werden sich beide Berufsstände verändern.

VESTIGA Consulting: Inwiefern verändert die Digitalisierung die Berufsbilder von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern?

Klar: Routinetätigkeiten werden tatsächlich automatisiert – hier hat die Oxford-Studie Recht. Die gewonnene Zeit werden beide Berufsstände nutzen, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Steuerberatung wird zum Beispiel mehr Aufgabenstellungen in der Unternehmens-, Strategie- und Prozessberatung haben als bisher schon. Auch in den Bereichen Fördermittelberatung, Vermögens- und Nachlassplanung gibt es attraktive Betätigungsfelder.

Zudem wird der Allrounder immer mehr vom hochspezialisierten Experten abgelöst. Dieser arbeitet entweder für einen großen oder mittelgroßen Full-Service-Anbieter oder in einer kleineren hochspezialisierten Kanzlei – je nachdem, welches Umfeld ihm eher behagt und in welchem Feld er sich spezialisieren will. Wer selbstständiger Allrounder bleiben möchte, muss sich noch viel mehr als heute schon mit Kollegen vernetzen, um alle Bereiche der Steuerberatung abdecken zu können.

Zudem werden in beiden Berufen profundes Technikwissen bzw. Kenntnisse über die Anforderungen an eine moderne IT wichtiger. Im Bereich der Buchhaltung spricht man bereits vom Berufsbild des „Buchhaltronikers“. Ich glaube, dass sich auch für Berufsträger neue Tätigkeitsfelder mit starken Schnittstellen zur IT entwickeln.

VESTIGA Consulting: Was bedeuten diese Entwicklungen für Kanzleien, die Fachkräfte suchen?

Klar: Wie eingangs erwähnt, gestaltet sich die Suche nach Mitarbeitern und Berufsträgern für unsere Mitgliedskanzleien schon heute als schwierig – sowohl im Fachkräftebereich als auch im Spezialisten- und Expertensegment. In Zukunft könnte die Fachkräfterekrutierung zur sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen werden.

Ich würde aber unseren Mitgliedern – wenn Sie gestatten – dazu raten, ihre Arbeitskräfte nicht allein auf einem leergefegten Arbeitsmarkt zu rekrutieren, sondern den Kanzleinachwuchs auch selbst auszubilden. Deshalb werden eine strategische Personalplanung und duale Studienangebote, die Theorie und Praxis verzahnen, immer wichtiger.

Die eigentliche Herausforderung besteht in meinen Augen aber darin, die Mitarbeiter und Berufskollegen dauerhaft an die Kanzlei zu binden. Hierzu brauchen wir attraktive Arbeitsplätze, die Anreize und Aufstiegschancen, ein gutes Betriebsklima und angemessene Bezüge bieten.

VESTIGA Consulting: Vielen Dank für das Interview!

Zur Person:

Manfred F. Klar (66) ist Steuerberater in dritter Generation. Der Weidener ist fast 40 Jahre im berufsständischen Ehrenamt aktiv. Seit 2015 ist er Präsident des Landesverbands der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern (LSWB) und Vizepräsident des Deutschen Steuerberaterverbands (DStV).

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Mitarbeiter können nicht von außen motiviert werden. Motivation ist eine innere Haltung, die aus den Rahmenbedingungen entsteht, in denen Arbeit stattfindet. Wer seinen Betrieb so gestaltet, dass diese Rahmenbedingungen den Bedürfnissen der Mitarbeiter entgegenkommen, der wird auch langfristig mit zufriedenen und motivierten Kollegen zusammenarbeiten. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangel und der Integration von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund werden die Herausforderungen neu gestellt.

Personalentwicklung als Schlüsselfunktion

Die Personalentwicklung ist die Schlüsselfunktion für die Gestaltung von motivierenden Rahmenbedingungen. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter in den nachrückenden Generationen unterscheiden sich stark von der langjährigen Stammbelegschaft. Personalentwicklung wird einen breiteren Fächer von maßgeschneiderten Angeboten erstellen, damit aus individuellen Menschen motivierte (gemischte) Teams entstehen, die sich einer gemeinsamen Aufgabe widmen, mit der sie für jeden Einzelnen passende Entwicklungsmöglichkeiten schaffen.

Fachkräfte aus anderen Regionen der Welt werden dringend benötigt. Sie davon zu überzeugen, dass der Betrieb für sie auch langfristig eine gute Wirkungsstätte ist, bedarf auch der Motivation der Stammbelegschaft, sich diesen Veränderungen zu öffnen. Sie werden gezielt darauf vorbereitet.

Karrierewege neu organisieren

Der traditionelle Karriereweg geht auch heute noch über die Führungslaufbahn. Damit meint man die Verantwortung für Personal und Organisationsgestaltung. Fachliche Ideen sind zusätzlich von der Führungskraft willkommen. Sehr oft führt das zu lähmenden und krankmachenden Mehrfachbelastungen, die man vermeiden kann. Die Führungslaufbahn sollte neben der Fachlaufbahn stehen. People-Leadership neben Thought-Leadership. Beides ist für einen Betrieb wichtig, aber oft nicht vom gleichen Typ Mensch in der Führungsrolle durchführbar. Zukunftsorientierte Betriebe trennen die angebotenen Karrierewege in verschiedene Laufbahnen und fördern die individuelle Leistungsbereitschaft ihrer Top-Kräfte.

Sinnentleerte Teilaufgaben machen krank

Im modernen Betrieb gibt es eine klare Ablauforganisation. Prozesse bestimmen den Tagesablauf und werden regelmäßig optimiert. Der ausschließlich prozessoptimierte Einsatz von menschlicher Arbeit kann zum Problem werden. Ein Mensch, der nicht mehr weiß, warum er etwas tut, kann auch nicht mehr für die Qualität seiner Arbeit verantwortlich gemacht werden. Sinnentleerung erhöht die Krankenquote. Die Gestaltung von gemischten Teams mit interaktiven Arbeitsabläufen und maßgeschneiderter Automation mit Augenmaß kann der reinen Routine, in der der individuelle Mensch schon mal zum Störfaktor wird, entgegenwirken.

Die Wertschöpfungskette als Prozess voller Sinn und Fachwissen integriert Mensch und Maschinen zu einem kooperativen Miteinander, in dem auch die Mitarbeiter freudvoll an Verbesserungsmaßnahmen teilnehmen. Sie werden verantwortungsvolle Partner für den Prozess.

Die Vielfalt der Lebensmodelle berücksichtigen

Die Lebensmodelle der jüngeren Arbeitnehmer sind vielfältig. Längst wird es üblich, dass auch Männer eine aktive Familienrolle übernehmen. Die klare Aufteilung der überschaubaren Lebenszeit auf verschiedene angestrebte Lebensbereiche und –erfahrungen wird viel bewusster getroffen und als Möglichkeit eingefordert. Der Anspruch an die flexible Einteilung der notwendigen Arbeitszeit, damit auch gewünschte andere Zeiten ihre Nischen finden, erfordert neue Arbeitszeitmodelle im Betrieb. Man wird sich genau anschauen, was ein Produktionsprozess an Flexibilität zulassen kann und wo sich die Spielregeln für die Zusammenarbeit leicht in ein Modell überführen lassen, in dem Heimarbeitsplätze und Job-Sharing gut verkraftbar sind.

Von den kreativen Teams der digitalen Erfolgsstories lernt man, dass persönliche Einbindung der Mitarbeiter bis hin zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und eine positive Fehlerkultur wichtige Faktoren für dauerhaft erfolgreiche Firmen sind.

Firmen engagieren sich zunehmen in ihrer sozialen Umwelt. Corporate Social Responsibility ist der neue Ausdruck, der sich früher als Unternehmer-Engagement gezeigt hat. Jetzt ist die Aktivitäten zum Kriterium geworden, mit dem ein Unternehmen für andere an Attraktivität gewinnt. Da werden auch die Mitarbeiter eingebunden und die Integrationsbereitschaft wird zu einem Teil des Selbstverständnisses der ganzen Firma.

Neue Ideen machen erfolgreich

Ohne eine agile Personalentwicklung, die diese Faktoren aktiv für den Betrieb vorantreibt, wird es schwierig sein, gute Mitarbeiter auf Dauer zu halten. Wenn der Firmenchef sich diese Funktion als wertvolle Ergänzung an seine Seite beruft, wird er die herausfordernde Aufgabe leichter meistern. Personalentwicklung reicht von der Planung der Ausbildung im Betrieb bis zum flexiblen Übergang der Leistungsträger in den Ruhestand. Externe Beratung kann eine Einstiegsentscheidung in diesen Weg sein.

Personalentwicklung kann auch eine Dienstleistung sein, die der Betrieb partiell zukauft. Damit reicht die Beratung über den Tellerrand des bereits Bekannten hinaus. Sie wird zu einem kalkulierbaren Faktor, der gleichzeitig die Produktivität und Attraktivität des Unternehmens erhöht.

 

Martina G. Reichl

Beirätin der VESTIGA Consulting GmbH

www.martina-reichl.de

 

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München (14.07.2016): Die Personalberatung VESTIGA Consulting gründete kürzlich einen Beirat, der die Geschäftsführung und Gesellschafter in strategischen Fragestellungen unterstützen wird. Die Gremiumsmitglieder sind Professor Markus Bühner, Martina Reichl und Hans-Rudolf Ulrich. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit im Bereich der Eignungsdiagnostik, ist Markus Bühner für DAX-Unternehmen in den Feldern Personaldiagnostik und Auswertungen von Mitarbeiterbefragungen beratend tätig. Martina Reichl blickt hingegen auf eine internationale Berufslaufbahn im Asset Management zurück und hat ihren Fokus auf systemisch orientierter Beratung in den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung sowie Executive Coaching. Hans-Rudolf Ulrich, der nach einer Managerkarriere in der Bankbranche seit zwanzig Jahren in der Beratung tätig ist, ergänzt das Gremium durch seine Erfahrung bei komplexen Personalsuchen im Top-Management. VESTIGA Consulting heißt die Beiratsmitglieder herzlich willkommen und freut sich auf die Zusammenarbeit.

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Hacker und Kriminelle spähen Unternehmenssysteme aus, um sich Kundendaten und sensible Unternehmensinformationen anzueignen. Gerade Cloud- und Mobiltechnologien wirken wie eine Einladung zum Datendiebstahl. Doch viele Unternehmen zögern immer noch, in Daten- bzw. Informationssicherheit zu investieren.

IT-Sicherheitsgesetz zwingt Unternehmen zum Handeln

Ändern könnte sich dies durch das am 25. Juli 2015 in Kraft getretene IT-Sicherheitsgesetz. Es ist eines der weltweit ersten Sicherheitsgesetze dieser Art und wird von vielen Fachleuten als Schritt in die richtige Richtung gesehen. Viele Unternehmen sind allerdings verunsichert, ob sie davon betroffen sind. Ist dieses Gesetz nicht vorrangig für die großen Provider gemacht, damit sie ihre großen Infrastruktur-Systeme besser schützen? Nein, denn dies ist lediglich ein Aspekt der Gesetzgebung.
IT-Sicherheit und Datenschutz stellen für alle Unternehmen und gerade auch für Mittelständler wichtige Themen dar. Das neue Sicherheitsgesetz gilt zumindest in Teilbereichen auch für alle Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind zur IT-Compliance verpflichtet. Zu den Aufgaben der Geschäftsführung gehört grundsätzlich eine angemessene IT-Sicherheit herzustellen, zu wahren und die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu überprüfen. Eine Möglichkeit, den Anforderungen des neuen IT-SiG gerecht zu werden, ist die Implementierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) gemäß ISO/IEC 27001.

Lesen Sie hier den ausführlichen Fachartikel der ARCA-Consult GmbH und der VESTIGA Consulting GmbH: Link

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law_headerMitarbeiter als Garant zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben

Der Begriff “Compliance” ist in aller Munde – und das nicht erst seit den großen Korruptionsverfahren Mitte 2000 namhafter deutscher Unternehmen. Dass Gesetzesverstöße dabei zu einem finanziellen Schaden geführt haben und in der Zukunft führen werden, der aus behördlich verhängten Geldstrafen sowie Aufklärungskosten besteht, ist hinlänglich bekannt und für die Unternehmen messbar. Der mit Compliance-Verstößen verbundene Schaden der Unternehmensreputation betrifft die Unternehmen hingegen nicht unmittelbar und ist auch nur schwer zu quantifizieren. Gleichwohl haben Gesetzesverstöße immer eine Auswirkung auf das Verhältnis zu Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern. Letztere sind regelmäßig, insbesondere bei einem Tätigwerden von Strafverfolgungsbehörden, bei der Verrichtung ihrer Tätigkeiten und im Umgang mit Anfragen aus dem Arbeits- oder Privatumfeld verunsichert.

Lesen Sie hier den ausführlichen Fachartikel der WTS Steuerberatungsgesellschaft mbH und der VESTIGA Consulting GmbH: Fachartikel

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