Jahr: 2016

Mitarbeiter können nicht von außen motiviert werden. Motivation ist eine innere Haltung, die aus den Rahmenbedingungen entsteht, in denen Arbeit stattfindet. Wer seinen Betrieb so gestaltet, dass diese Rahmenbedingungen den Bedürfnissen der Mitarbeiter entgegenkommen, der wird auch langfristig mit zufriedenen und motivierten Kollegen zusammenarbeiten. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangel und der Integration von Arbeitskräften mit Migrationshintergrund werden die Herausforderungen neu gestellt.

Personalentwicklung als Schlüsselfunktion

Die Personalentwicklung ist die Schlüsselfunktion für die Gestaltung von motivierenden Rahmenbedingungen. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter in den nachrückenden Generationen unterscheiden sich stark von der langjährigen Stammbelegschaft. Personalentwicklung wird einen breiteren Fächer von maßgeschneiderten Angeboten erstellen, damit aus individuellen Menschen motivierte (gemischte) Teams entstehen, die sich einer gemeinsamen Aufgabe widmen, mit der sie für jeden Einzelnen passende Entwicklungsmöglichkeiten schaffen.

Fachkräfte aus anderen Regionen der Welt werden dringend benötigt. Sie davon zu überzeugen, dass der Betrieb für sie auch langfristig eine gute Wirkungsstätte ist, bedarf auch der Motivation der Stammbelegschaft, sich diesen Veränderungen zu öffnen. Sie werden gezielt darauf vorbereitet.

Karrierewege neu organisieren

Der traditionelle Karriereweg geht auch heute noch über die Führungslaufbahn. Damit meint man die Verantwortung für Personal und Organisationsgestaltung. Fachliche Ideen sind zusätzlich von der Führungskraft willkommen. Sehr oft führt das zu lähmenden und krankmachenden Mehrfachbelastungen, die man vermeiden kann. Die Führungslaufbahn sollte neben der Fachlaufbahn stehen. People-Leadership neben Thought-Leadership. Beides ist für einen Betrieb wichtig, aber oft nicht vom gleichen Typ Mensch in der Führungsrolle durchführbar. Zukunftsorientierte Betriebe trennen die angebotenen Karrierewege in verschiedene Laufbahnen und fördern die individuelle Leistungsbereitschaft ihrer Top-Kräfte.

Sinnentleerte Teilaufgaben machen krank

Im modernen Betrieb gibt es eine klare Ablauforganisation. Prozesse bestimmen den Tagesablauf und werden regelmäßig optimiert. Der ausschließlich prozessoptimierte Einsatz von menschlicher Arbeit kann zum Problem werden. Ein Mensch, der nicht mehr weiß, warum er etwas tut, kann auch nicht mehr für die Qualität seiner Arbeit verantwortlich gemacht werden. Sinnentleerung erhöht die Krankenquote. Die Gestaltung von gemischten Teams mit interaktiven Arbeitsabläufen und maßgeschneiderter Automation mit Augenmaß kann der reinen Routine, in der der individuelle Mensch schon mal zum Störfaktor wird, entgegenwirken.

Die Wertschöpfungskette als Prozess voller Sinn und Fachwissen integriert Mensch und Maschinen zu einem kooperativen Miteinander, in dem auch die Mitarbeiter freudvoll an Verbesserungsmaßnahmen teilnehmen. Sie werden verantwortungsvolle Partner für den Prozess.

Die Vielfalt der Lebensmodelle berücksichtigen

Die Lebensmodelle der jüngeren Arbeitnehmer sind vielfältig. Längst wird es üblich, dass auch Männer eine aktive Familienrolle übernehmen. Die klare Aufteilung der überschaubaren Lebenszeit auf verschiedene angestrebte Lebensbereiche und –erfahrungen wird viel bewusster getroffen und als Möglichkeit eingefordert. Der Anspruch an die flexible Einteilung der notwendigen Arbeitszeit, damit auch gewünschte andere Zeiten ihre Nischen finden, erfordert neue Arbeitszeitmodelle im Betrieb. Man wird sich genau anschauen, was ein Produktionsprozess an Flexibilität zulassen kann und wo sich die Spielregeln für die Zusammenarbeit leicht in ein Modell überführen lassen, in dem Heimarbeitsplätze und Job-Sharing gut verkraftbar sind.

Von den kreativen Teams der digitalen Erfolgsstories lernt man, dass persönliche Einbindung der Mitarbeiter bis hin zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und eine positive Fehlerkultur wichtige Faktoren für dauerhaft erfolgreiche Firmen sind.

Firmen engagieren sich zunehmen in ihrer sozialen Umwelt. Corporate Social Responsibility ist der neue Ausdruck, der sich früher als Unternehmer-Engagement gezeigt hat. Jetzt ist die Aktivitäten zum Kriterium geworden, mit dem ein Unternehmen für andere an Attraktivität gewinnt. Da werden auch die Mitarbeiter eingebunden und die Integrationsbereitschaft wird zu einem Teil des Selbstverständnisses der ganzen Firma.

Neue Ideen machen erfolgreich

Ohne eine agile Personalentwicklung, die diese Faktoren aktiv für den Betrieb vorantreibt, wird es schwierig sein, gute Mitarbeiter auf Dauer zu halten. Wenn der Firmenchef sich diese Funktion als wertvolle Ergänzung an seine Seite beruft, wird er die herausfordernde Aufgabe leichter meistern. Personalentwicklung reicht von der Planung der Ausbildung im Betrieb bis zum flexiblen Übergang der Leistungsträger in den Ruhestand. Externe Beratung kann eine Einstiegsentscheidung in diesen Weg sein.

Personalentwicklung kann auch eine Dienstleistung sein, die der Betrieb partiell zukauft. Damit reicht die Beratung über den Tellerrand des bereits Bekannten hinaus. Sie wird zu einem kalkulierbaren Faktor, der gleichzeitig die Produktivität und Attraktivität des Unternehmens erhöht.

Martina G. Reichl

Beirätin der VESTIGA Consulting GmbH

www.martina-reichl.de

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München (14.07.2016): Die Personalberatung VESTIGA Consulting gründete kürzlich einen Beirat, der die Geschäftsführung und Gesellschafter in strategischen Fragestellungen unterstützen wird. Die Gremiumsmitglieder sind Professor Markus Bühner, Martina Reichl und Hans-Rudolf Ulrich. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit im Bereich der Eignungsdiagnostik, ist Markus Bühner für DAX-Unternehmen in den Feldern Personaldiagnostik und Auswertungen von Mitarbeiterbefragungen beratend tätig. Martina Reichl blickt hingegen auf eine internationale Berufslaufbahn im Asset Management zurück und hat ihren Fokus auf systemisch orientierter Beratung in den Bereichen Organisations- und Personalentwicklung sowie Executive Coaching. Hans-Rudolf Ulrich, der nach einer Managerkarriere in der Bankbranche seit zwanzig Jahren in der Beratung tätig ist, ergänzt das Gremium durch seine Erfahrung bei komplexen Personalsuchen im Top-Management. VESTIGA Consulting heißt die Beiratsmitglieder herzlich willkommen und freut sich auf die Zusammenarbeit.

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Hacker und Kriminelle spähen Unternehmenssysteme aus, um sich Kundendaten und sensible Unternehmensinformationen anzueignen. Gerade Cloud- und Mobiltechnologien wirken wie eine Einladung zum Datendiebstahl. Doch viele Unternehmen zögern immer noch, in Daten- bzw. Informationssicherheit zu investieren.

IT-Sicherheitsgesetz zwingt Unternehmen zum Handeln

Ändern könnte sich dies durch das am 25. Juli 2015 in Kraft getretene IT-Sicherheitsgesetz. Es ist eines der weltweit ersten Sicherheitsgesetze dieser Art und wird von vielen Fachleuten als Schritt in die richtige Richtung gesehen. Viele Unternehmen sind allerdings verunsichert, ob sie davon betroffen sind. Ist dieses Gesetz nicht vorrangig für die großen Provider gemacht, damit sie ihre großen Infrastruktur-Systeme besser schützen? Nein, denn dies ist lediglich ein Aspekt der Gesetzgebung.
IT-Sicherheit und Datenschutz stellen für alle Unternehmen und gerade auch für Mittelständler wichtige Themen dar. Das neue Sicherheitsgesetz gilt zumindest in Teilbereichen auch für alle Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind zur IT-Compliance verpflichtet. Zu den Aufgaben der Geschäftsführung gehört grundsätzlich eine angemessene IT-Sicherheit herzustellen, zu wahren und die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu überprüfen. Eine Möglichkeit, den Anforderungen des neuen IT-SiG gerecht zu werden, ist die Implementierung eines Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) gemäß ISO/IEC 27001.

Lesen Sie hier den ausführlichen Fachartikel der ARCA-Consult GmbH und der VESTIGA Consulting GmbH: Link

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law_thumbMitarbeiter als Garant zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben

Der Begriff „Compliance“ ist in aller Munde – und das nicht erst seit den großen Korruptionsverfahren Mitte 2000 namhafter deutscher Unternehmen. Dass Gesetzesverstöße dabei zu einem finanziellen Schaden geführt haben und in der Zukunft führen werden, der aus behördlich verhängten Geldstrafen sowie Aufklärungskosten besteht, ist hinlänglich bekannt und für die Unternehmen messbar. Der mit Compliance-Verstößen verbundene Schaden der Unternehmensreputation betrifft die Unternehmen hingegen nicht unmittelbar und ist auch nur schwer zu quantifizieren. Gleichwohl haben Gesetzesverstöße immer eine Auswirkung auf das Verhältnis zu Lieferanten, Kunden und Mitarbeitern. Letztere sind regelmäßig, insbesondere bei einem Tätigwerden von Strafverfolgungsbehörden, bei der Verrichtung ihrer Tätigkeiten und im Umgang mit Anfragen aus dem Arbeits- oder Privatumfeld verunsichert.

Lesen Sie hier den ausführlichen Fachartikel der WTS Steuerberatungsgesellschaft mbH und der VESTIGA Consulting GmbH: Fachartikel

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